Diskretionärer Stil

Die zahlreichen Trading-Strategien unterscheiden sich teilweise stark voneinander. Alle Arten lassen sich jedoch in die beiden gegensätzlichen Vorgehensweisen diskretionär vs. systematisch einteilen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, was der diskretionäre Stil ist und wodurch er charakterisiert wird.

Was bedeutet diskretionär?

Das diskretionäre Trading funktioniert viel mit Intuition und ohne festgesetzte Regeln. Es ist der manuelle Handel gemeint, ohne die Nutzung von automatisierten Trades. Händler, die das diskretionäre Trading bevorzugen, vertrauen auf ihre Erfahrung und treffen individuelle Entscheidungen, basierend auf der aktuellen Marktsituation und vergangenen Trades.

Das intuitive Handeln ermöglicht persönlichen Handlungsspielraum, den es beim strategischen Handel nicht gibt. Daher kann diese Strategie nicht von anderen Tradern dupliziert werden. Abzugrenzen ist der diskretionäre Handel von Spekulation, die auch von Anfängern durchgeführt wird und oft nicht erfahrungs- und wissensbasiert ist.

Intuition bedeutet so viel wie das richtige Einordnen von komplexen Situationen und Umständen. Es wird intensives Wissen und viel Erfahrung vorausgesetzt. Diskretionär orientierte Händler haben bereits eine Vielzahl an unterschiedlichen Marktsituationen beobachtet und analysiert und erkennen bestimmte Muster in abgewandelten Situationen wieder. 

Das geforderte Wissen und die Erfahrung zeigen, dass sich die Strategie an Fortgeschrittene richtet und für Anfänger ungeeignet ist. Ohne aufgebaute Erfahrung kann es zu unprofitablen bzw. verlustreichen Trades kommen. Anfänger fahren besser mit einer strategischen Verfahrensweise, indem sie sich eine Strategie aufbauen und einer festen Struktur mit verständlichen Regeln folgen. 

Diskretionärer Stil vs. systematischer Handel

Im Gegensatz zum diskretionären Stil erfolgt der systematische Stil durch klar definierte Regeln. Anleger eignen sich Wissen an und bauen sich eine Strategie auf, an die sie sich beim Handel halten. Emotionen werden dabei nicht berücksichtigt. 

Die systematische Variante bietet einfache Entscheidungen, feste Optionen und lässt sich nicht durch Emotionen oder andere Personen beeinflussen. Beispielsweise gibt es Vorgaben für Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkte. Angewendet werden die Regeln der technischen Analyse durch Informationen über Indikatoren und Chartinformationen. 

Diese Daten werden dazu verwendet, Wahrscheinlichkeiten für Kursverläufe einzuschätzen. Persönliche Strategien geben anschließend Informationen über Kursziele oder den Einstiegszeitpunkt. Strategien des systematischen Tradings können von anderen Investoren dupliziert werden. 

Systematischer StilDiskretionärer Stil
Feste Vorgaben und Regeln werden eingehaltenKeine festen Regeln, Handel nach Wissen und Erfahrung
ObjektivitätSubjektivität
Fokus auf SachlichkeitEmotionalität spielt eine Rolle

Nachteile des diskretionären Handels

Bei dieser Art der Vorgehensweise kann es zu finanziellen Risiken kommen, wenn sich Trader selbst überschätzen. Dabei glauben Anleger, sie haben mehr Erfahrung und Wissen als es der Realität entspricht. Eine konkrete Gefahr ist beispielsweise das Eröffnen zu hoher Positionsgrößen, weil der Trader die Sicherheit zu hoch eingeschätzt hat.

Auch Angst kann beim Handel ohne festgelegte Regeln eine Rolle spielen. Anleger könnten vorschnell und unüberlegt handeln, wenn sie Angst haben, Gewinne zu verpassen. Oder sie handeln aufgrund vergangener Fehler zu zögerlich und verpassen Chancen. 

Auch wenn diskretionärer Handel spontaner erfolgt, kann es hilfreich und sinnvoll sein, Limits zu setzen. Wichtig ist es, sich eine realistische Einschätzung über mögliche Risiken zu machen und sich vor hohen Verlusten abzusichern. 

Fazit: Diskretionär Bedeutung

Diskretionärer und systematischer Stil sind zwei Gegensätze. Der diskretionäre Handel erfolgt ohne feste Vorgaben und Regeln. Anleger handeln eher intuitiv und subjektiv, aufgrund bisheriger Erfahrung und ihrem Wissen. Emotionen können hier eine Rolle spielen und den Handel beeinflussen.

Der systematische Handel dagegen zielt auf Objektivität und Emotionslosigkeit ab. Anleger bauen sich eine Strategie auf und halten sich daran. Es gibt feste Vorgaben, wonach der Trader in bestimmten Situationen handeln soll. 

Wichtig ist die Zielgruppe der beiden Strategien. Anfänger mit wenig Wissen können mit einer gut ausgebauten Strategie ihre finanziellen Ziele erreichen. Dadurch gewinnen sie an Erfahrung und können den Markt zukünftig besser einschätzen. Erfahrene Trader können sich auch mit dem diskretionären Stil befassen, da sie unter Umständen jahrelange Erfahrung mit sich bringen und Kurse und deren Entwicklungen besser einschätzen können. 

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